Wohnbau ohne Maß und Ziel?
Dieser Beitrag erschien im November 2022 im Rahmen der dbz-Diskussionsrunde. Die Themenvorgabe „Wohnbau ohne Maß und Ziel – wird unsere Donaustadt bald zu Donaubau“ kam von der ÖVP.
Donaustadt ist attraktiver WohnBezirk
Wien gilt zu Recht als eine der lebenswertesten Städte der Welt und besitzt eine starke Anziehungskraft auf Menschen, die meist auf der Suche nach Arbeit oder zum Studium nach Wien kommen. Die Politik reagiert darauf verständlicherweise mit der Bereitstellung von mehr und leistbaren Wohnungen. In der Donaustadt erleben die Bürger:innen diesen starken Zuzug ganz besonders deutlich. Zahlreiche neue Wohnbauten entstehen, da hier der notwendige Platz noch vorhanden ist.
Weitere Versiegelung einschränken
Leider bringt dieser stetige Wohnbau aber auch eine rasant ansteigende Versiegelung von Flächen mit sich. Doch für die Verbauung sollte möglichst auf bereits versiegelte Flächen zurückgegriffen werden. Außerdem sollte Leerstand erhoben und eingeschränkt werden. Weiters ist die aktuelle Stadtregierung gefordert, eine dringend notwendige Neugestaltung der Wiener Bauordnung umzusetzen. Sie sollte für Wohnbauten deutlich mehr Grünflächen vorsehen. Ziel muss es sein, den Menschen in der Donaustadt wesentlich mehr Frei- und Grünflächen, Parks und Spielplätze zur Verfügung zu stellen.
Modernes Mobilitätskonzept nötig
Während das Wohnungsangebot in der Donaustadt stetig steigt, lässt leider der Ausbau des öffentlichen Verkehrs deutlich zu wünschen übrig. Stattdessen versiegeln neue Autostraßen die Donaustadt weiter und bringen der Bevölkerung noch mehr Lärm und Schadstoffe. Statt Unsummen in klima- und verkehrspolitischen Fiasko-Projekten zu versenken und Grünland und landwirtschaftlichen Boden zu zerstören, sollten die Öffis deutlich ausgebaut und verbessert werden. Wir brauchen in der Donaustadt ein modernes Mobilitätskonzept mit mehr Straßenbahnen, Buslinien und Radwegen.