Süßenbrunner Straße West – warum dagegen?
Eigentlich spricht sehr viel für das Quartier Süßenbrunner Straße West.
Die Grundstücke sind gut mit den Öffis erschlossen, die projektierten Bauten reduzieren die Lärmbelastung der Anrainer:innen durch die Nordrand Schnellstraße. Die Widmung sieht einen schonenden Verbrauch des Grünraums und Fassadenbegrünungen vor, die entstehenden Siedlungen sind an der Oberfläche autobefreit. Die abgestufte Widmung stellt sicher, dass die Aufenthaltsräume der Anrainer:innen nicht verschattet werden, es sind zusätzliche Baumpflanzungen vorgesehen, die Süßenbrunner Straße erhält einen weiteren Radweg etc.
Das Quartier Süßenbrunner Straße West ist damit ein Entwicklungsgebiet, das die Handschrift der grünen Regierungsbeteiligung trägt. Ein solches Gebiet kann man sich in der Nachbarschaft nur wünschen.
Allerdings haben sich seit der Projektentwicklung zwei wesentliche Umstände geändert: Zuerst hat eine Pandemie die Welt heimgesucht. Als nächstes hat Russland einen Nachbarstaat überfallen. Beides hatte schwerwiegende Auswirkungen auf die Versorgung der österreichischen Bevölkerung mit Lebensmitteln.

Die Böden in Transdanubien, also in Floridsdorf und der Donaustadt, gehören zu den besten Europas. Sie sollten der Landwirtschaft erhalten bleiben. Der Zuzug nach Wien hat sich verlangsamt. Es ist dadurch also leistbar, das Gebiet westlich der Süßenbrunner Straße weiterhin landwirtschaftlich zu nutzen. So wird ein Beitrag zur Versorgungsautonomie sichergestellt.
Wir Grünen haben aus diesen Gründen sowohl im Bezirk als auch im Land gegen die Umwidmung gestimmt.