Oberes Hausfeld – Verknüpfung mit S1-Spange droht
Die Verknüpfung des Wohnbaus im Stadtentwicklungsgebiet Oberes Hausfeld mit dem Autobahnbau gefährdet die Stadtentwicklung. Unsere Mobilitätssprecherin im Wiener Gemeinderat Heidi Sequenz erklärt in einer Presseaussendung vom 19. April 2023 warum.
S1-Spange soll erzwungen werden
„Die Stadt Wien gefährdet mit einem Taschenspielertrick den klimagerechten Wohnbau im Osten Wiens. Die S1-Spange ist der Einfüllstutzen für eine Verkehrslawine nach Wien. Diese soll nun völlig ohne Not mit der Verknüpfung des Stadtentwicklungsgebiets Oberes Hausfeld erzwungen werden. „Mit dieser absolut unverantwortlichen Vorgangsweise setzt die Rückschrittskoalition den Ausbau des Stadtentwicklungsgebiets leichtfertig aufs Spiel. Ich fordere den Bürgermeister auf, diese Verknüpfung mit dem Autobahnbau sofort zu stoppen“, so Heidi Sequenz, Mobilitätssprecherin der Grünen Wien. Die S1-Spange ist die Autobahnauffahrt von der Seestadt zur bereits abgesagten Lobauautobahn. „Die Stadtregierung will sich mit der Absage der Lobauautobahn offensichtlich nicht abfinden und versucht, Sachzwänge für den Bau der Spange zu schaffen“, so Sequenz.
UVP-Verhandlung Oberes Hausfeld
Ab Ende April läuft die UVP-Verhandlung zum Stadtentwicklungsgebiet Oberes Hausfeld, wo einmal 10.000 Menschen wohnen sollen. Es droht ein gefährliches Déjà vu. Denn obwohl dieses Gebiet bereits jetzt exzellent mit öffentlichem Verkehr erschlossen ist, soll der Bau der Wohnungen mit dem Bau der S1-Spange rechtlich in der UVP verknüpft werden – so wie in der städtebaulichen UVP zur Seestadt Nord.
Absoluter Gegensatz zu Klimafahrplan
„Die Stadt Wien will ein vollkommen aus der Zeit gefallenes, menschen- und klimafeindliches Straßenprojekt erzwingen, Transitschneisen und Verkehrserreger in die Felder betonieren. Für die Stadtstraße und die S1 Spange versiegelt die Stadt 350.000 Quadratmeter Ackerland. Solche Autobahnprojekte haben keine Berechtigung mehr in der Zeit des drohenden Klimakollapses und der massiven Versiegelung von Ackerflächen. Solche Autobahnen stehen auch im absoluten Gegensatz zum Ziel des von der rot-pinken Stadtregierung beschlossenen Klimafahrplans, den Autoverkehr um 40 Prozent bis 2030 zu reduzieren“, so Sequenz abschließend.
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