Igel brauchen unsere Hilfe

Igel bei Futternapf

Igel richtig versorgen

Igel leben als Einzelgänger und sind überwiegend in der Nacht aktiv. Ihr Speiseplan ist vielfältig und reicht von Insekten bis zu Regenwürmern und Schnecken. Wie viele andere Arten zieht es sie aus der aufgeräumten Landschaft zunehmend in menschliche Siedlungen. Bei der Suche nach Nahrung und Unterschlupf ist er auch in der Donaustadt anzutreffen. Doch auch hier werden die Bedingungen für den Igel immer schwieriger.

FEhlende Nahrung unD Gefahren

Nicht nur der globale Klimawandel, sondern auch lokale Eingriffe in unserer Nachbarschaft wie zunehmende Bodenversiegelung in unseren Donaustädter Grätzln, aufgeräumte Gärten oder die Zurückdrängung von Naturwiesen machen dem Igel schwer zu schaffen. Er findet immer weniger Insekten, sein Hauptnahrungsmittel. Mähroboter verursachen tiefe Schnittverletzungen an Schnauze oder fehlende Gliedmaßen. Auch Milben- und Wurmbefall machen ihm zu schaffen.

Wann braucht der Igel Hilfe?

Sollten der/die interessierte Donaustädter:in beim abendlichen Spaziergang einen Igel sehen: Was sind denn nun die Merkmale, an denen wir erkennen können, dass der Igel krank ist und Hilfe braucht? Typische Auffälligkeiten sind, wenn der Igel tagaktiv ist, der Körper schlauchförmig ist oder einen Knick hinter dem Kopf hat. Auch wenn er apathisch wirkt oder seltsame Atemgeräusche vernehmen lässt braucht er Hilfe. Ebenfalls besorgniserregend sind ein wackeliger Gang, sichtbarer Parasitenbefall (Zecken, Flöhe, Milben), ein lichtes Stachelkleid, schleimiges Nasensekret oder Gewächse an der Haut. Bevor kranke Igel länger im eigenen Garten gesichert werden, empfiehlt sich eine Rücksprache mit Expert:innen. Es könnte sich zum Beispiel um eine Igelmutter handeln, die ihre Babys zu versorgen hat!

Igel unterstützen

Wer Igel unterstützen will, kann im Garten ein Futterhaus aufstellen. Gefüttert wird am besten mit getrockneten Soldaten-Fliegenlarven oder Katzenfutter. Geeignet ist Trocken- oder Feuchtfutter mit hohem Fleischanteil ohne Gelee oder Soße, bevorzugt Huhn. Aber bitte: kein Obst, keine Nüsse oder Körner, kein Fisch und keinesfalls Milch.

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