Das Ende der Lobau?
Die Lobau steht kurz vor der Austrocknung, hauptverantwortlich dafür ist die Wiener Stadtregierung.
Naturjuwel und Nationalpark
Im Osten von Wien bildet die Lobau gemeinsam mit dem Wienerwald im Nordwesten die grüne Lunge unserer lebenswerten Stadt. Gleichzeitig ist sie der Wiener Teil des Nationalparks Donau-Auen. Mit einem Viertel an der Gesamtfläche des Nationalparks ist die Lobau daher ein bedeutender Teil des Schutzgebiets. Beeindruckende 2.300 Hektar beträgt der Anteil Wiens, der etwa der Größe Simmerings entspricht. Dieses einzigartige biologische Juwel ist eines der schönsten Naherholungsgebiete Wiens und gehört zu den letzten intakten Au-Gebieten Europas.
Austrocknung droht
Allerdings ging in den letzten 80 Jahren ein Drittel ihres Wassers verloren, bei den Kleingewässern sogar mehr als die Hälfte. Der Klimawandel und der Staudigl-Balkendamm bei Großenzersdorf bringen die Lobau weiterhin in große Gefahr.
den wasserwald bewahren
Dem langjährigen Engagement und den beharrlichen Forderungen verschiedener Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sowie engagierter Bezirksrät:innen ist es zu verdanken, dass seit März 2021 wieder mehr Wasser aus der Neuen Donau in die vertrocknenden Gewässer der Oberen Lobau fließt. Es ist völlig unverständlich, warum diese Maßnahmen so lange gedauert haben und die Stadtregierung sich weiterhin weigert, dieses Wasser auch in die Untere Lobau fließen zu lassen. Der Name Lobau bedeutet „Wasserwald“ und bezeichnet damit das einzigartige Ökosystem einer Aulandschaft mit ihrer vielfältigen Flora und Fauna. Darum ist es so wichtig, eine Austrocknung zu verhindern.
Hochrangige Wissenschaftler:innen aus den Bereichen Botanik, Zoologie, Gewässerökologie und Fischereiwirtschaft, sowie NGOs und wir Grüne fordern daher: „Mehr Wasser für die Untere Lobau!“ Wenn nichts passiert, drohen die Verlandung der Lobaugewässer, der Verlust der Auenlandschaft und die Aberkennung des Nationalparkstatus.
Hier findest du mehr Informationen zur Lobau und welche Bedrohungen für diese einzigartige Au-Landschaft bestehen:
Unsere Zeitung zur Lobau vom Mai 2024 kannst du hier aufrufen: