Schulvorplätze attraktiv gestalten

Aufenthaltsqualität verbessern

Unser Grüner Vorschlag für eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität wartender Eltern vor dem Hortausgang der Salvatorschule fand breite Zustimmung im Bezirksparlament. Jetzt fehlt nur noch die Umsetzung. Ein attraktiver und sicherer Schulvorplatz ist uns Grünen ein wichtiges Anliegen.

SChulvorplatz Salvatorschule – unser Vorschlag

Vor der Salvatorsschule warten nachmittags viele Eltern, um ihre Kinder vom Hort abzuholen. Am Gehsteig ist nicht genug Platz, also weichen viele in die Baumscheibe daneben aus. Der Erdboden um den Baum ist festgetrampelt, wodurch der Baum kaum Regenwasser aufnehmen kann.

Graue Realität
Grüne Vision

Seit der Einführung des Parkpickerls gibt es massenhaft Platz, die Pendler-Autos sind Geschichte. Dieser Platz muss jetzt den Menschen zurückgegeben werden. Unsere Bezirksrätin Christa Staudinger fordert, zwei der angrenzenden Parkplätze zu einer Wartezone umzuwandeln. Bankerln, viel Grün und idealerweise ein Baum sollen zwei Parkplätze ersetzen.

Du hast einen Vorschlag, vor welcher Schule in der Donaustadt es mehr Aufenthaltsqualität braucht? Schreib uns an donaustadt@gruene.at!

Schulvorplatz ohne Autos in Währing

Im Juli 2023 besuchten wir gemeinsam mit den Grünen Floridsdorf den Vorplatz vor der Schule in der Schulgasse in Wien Währung, wo die Grünen mit Silvia Nossek die Bezirksvorsteherin stellen. Raphaela Veit, designierte Klubobfrau erzählte uns aus erster Hand über das Grüne Erfolgsprojekt.

Die Grünen Transdanubien zu Besuch am neuen Schulvorplatz Schulgasse in Währing

Überwältigende positive Resonanz

Seit dem März 2019 ist der Vorplatz der Volksschule in der Schulgasse neu gestaltet. Statt starkem Autoverkehr ist der Bereich nun autofrei. Wie ist das Feedback aus der Bevölkerung?

Raphaela Veit: Die positive Resonanz ist überwältigend. Es gibt große Freude über den Schulvorplatz ohne Autoverkehr. Die Direktorin der Volksschule sagt, dass der Platz nun ein ganz neues Klima in der Schule schafft: Eltern, die ihre Kinder abholen, plaudern plötzlich miteinander, die Kinder und Lehrer:innen freuen sich über die Bewegungsmöglichkeiten in den Pausen. Die Schule nutzt auch die Freiluftklasse im Park gut. Die Schule betreibt jetzt sogar gemeinsam mit Pfadfindern und Anrainer:innen den neuen Gemeinschaftsgarten im Park. Die Eltern sind sehr zufrieden und die Schüler:innen auch. Und auch die Polizei freut sich, denn es gibt jetzt an dieser Stelle keine Beschwerden mehr wegen unsicheren Schulwegen und zu schnell fahrenden Autos. Das spart ihnen eine Menge Arbeit.

Umsetzung durch Grüne Bezirksvorstehung

In der Vergangenheit gab es seitens der Eltern immer wieder erfolglose Versuche für eine Verkehrsberuhigung vor der Volksschule. Auch eine großangelegte Unterschriftenaktion der Eltern konnte bei der damaligen schwarzen Bezirksvorstehung nichts bewirken. Warum ist es jetzt gelungen?

Raphaela Veit: Bei der Wahl 2015 haben die Grünen erstmals die Mehrheit in Währing bekommen, und Silvia Nossek ist Bezirksvorsteherin geworden. Sie hat als eine der ersten Maßnahmen endlich das Parkpickerl eingeführt. Damit gab es wieder mehr Platz auf den Straßen. Gleichzeitig haben die Eltern einen neuen Vorstoß für eine Verkehrsberuhigung vor der Schule unternommen. Und nach vielen Jahrzehnten vergeblicher Versuche wurden sie jetzt erhört. Bezirksvorsteherin Silvia Nossek startete gemeinsam mit einem Planungsbüro einen partizipativen Planungsprozess für mehr Verkehrssicherheit vor der Schule.

Wie ist der Planungsprozess abgelaufen?

Raphaela Veit: Der Prozess dauerte über ein Jahr. Es wurden die Kinder zu ihren Ideen befragt, die Lehrer:innen der Schule, aber auch die Bewohner:innen und Geschäftsleute der Umgebung. Auf dieser Basis legte das Planungsbüro dann Planungsentwürfe vor, die in mehreren Veranstaltungen mit der Bevölkerung diskutiert wurden.

Gab es auch Stimmen gegen dieses Projekt?

Raphaela Veit: Ja, es gab auch Gegenstimmen gegen eine Veränderung und hitzige Diskussionen. Kurz sah es sogar so aus, als würde das Projekt scheitern. Doch Bezirksvorsteherin Silvia Nossek ließ sich nicht beirren. Immer wieder verengte sich die Diskussion auf die Einschränkungen des Autoverkehrs – und immer wieder brachte sie die Interessen der Kinder, der Eltern, der Schule, der vielen Benutzer:innen des Schubertparks ein. Letztendlich wurde eine Kompromissvariante ausgehandelt, die neben uns GRÜNEN auch SPÖ und NEOS unterstützt haben. Der unmittelbare Bereich vor der Schule wurde tatsächlich autofrei gestaltet, die andere Hälfte des Blocks blieb mit einigen Parkplätzen und als Sackgasse befahrbar.

Sichere Schulwege

Warum ist den Währinger Grünen und ihrer Bezirksvorsteherin das Anliegen so wichtig?

Raphaela Veit: Weil es für die Kinder wichtig ist. Den Schulweg allein oder mit Freund:innen zurücklegen zu können ist für ihre Entwicklung von großer Bedeutung. Kinder, die zu Fuß in die Schule gehen, können sich besser konzentrieren und nehmen ihre Umgebung besser und vielfältiger wahr. Damit Eltern das guten Gewissens erlauben können, braucht es sichere Schulwege.

Weitere Informationen findest du auf der Website der Grünen Währing: Projekt Schulgasse

Grün regierte Bezirke zeigen es vor: attraktive, autofreie Schulvorplätze sind möglich. Wir Grüne wollen das auch in der Donaustadt.