Kordonstudie

Die Kordonstudie aus dem Jahr 2010 beschreibt die Pendlerströme nach und aus Wien, den reinen Transitverkehr und den rein donauquerenden Transitverkehr. Für letzteren soll ja die Lobau-Autobahn gebaut werden.

Aus der Kordonstudie ist ersichtlich, dass der rein donauquerende Transitverkehr nur einen winzigen Teil jenes Verkehrs ausmacht, der täglich unsere Stadtgrenze passiert, knapp 4 %. Da ist natürlich die Frage berechtigt: braucht man dafür eine milliardenteure Autobahn durch einen Nationalpark? Viele andere diskutierte Varianten sind billiger und berühren den Nationalpark kaum bis gar nicht. Diese Studie bezieht sich auf einen durchschnittlichen Besetzungsgrad von 1,19 Personen/Auto.

Donaukordon in Wien - Motorisierter Individualverkehr
Donaukordon in Wien – Motorisierter Individualverkehr

Abbildung 123: Die zwei hellroten Pfeile in der Mitte der Grafik zeigen den donauquerenden Transitverkehr. 7.068 Personen (ca. 6.000 Autos) überqueren täglich die Stadtgrenze von Niederösterreich nach Transdanubien und fahren dann über die Donau zu einem Ziel in Niederösterreich südlich von Wien.
3.763 Personen (ca. 3.200 Autos) überqueren täglich die Stadtgrenze von Niederösterreich nach Cisdanubien und fahren dann über die Donau zu einem Ziel in Niederösterreich nordöstlich von Wien. Dies sind rund 10.831 Personen (ca 9.200 Autos) insgesamt in beide Richtungen.

Donauquerender Durchzugsverkehr (von 5 – 21 Uhr) ist so definiert: alle Autos, die von Niederösterreich kommend Wien durchfahren, dabei die Donau überqueren und auf der anderen Seite der Stadt wieder nach Niederösterreich fahren. In derselben Zeit überqueren aber insgesamt rund 360.000 Fahrzeuge (Motorisierter Individualverkehr, MIV) die Stadtgrenze. Der Anteil des donauquerenden Durchzugsverkehr beträgt also nur knapp 4 %.

Die Kordonstudie ist hier abrufbar.