Bau verschoben

Für den Bau einer barrierefreien Radbrücke mit Fußweg zwischen Marlen-Haushofer-Weg und Süßenbrunner Straße ist alles vorbereitet. Doch das Vorhaben wird wegen der Budgetkürzungen der Stadt Wien verschoben – bis wann ist ungewiss.

Langer Umweg für Anwohner:innen

Tausende Anwohner:innen des Marlene-Haushofer-Wegs brauchen zum 150 Meter entfernten Gewerbepark Stadlau um die 20 Minuten. Zwischen ihren Häusern und den Einkaufsmöglichkeiten liegen nämlich Bahngleise. Sie müssen daher zur nächsten Station der Linie 26 gehen, um dann mit der Straßenbahn die Gleise zu überqueren. Es gibt keine Möglichkeit, zu Fuß zum Gewerbepark zu kommen. 2023 haben engagierte Anwohner:innen eine Petition für einen Übergang oder eine Unterführung gestartet, die 527 Unterstützungen fand.

Entscheidung für den Brückenbau

Auch im „Masterplan Gehen“ für die Donaustadt wurde diese Brücke von Expert:innen als wesentliche Maßnahme gefordert. Schließlich kündigte SPÖ Planungsstadträtin Ulli Sima im September 2024 „eine der längsten Fußgänger- und Radbrücken Wiens zur Anbindung an den Gewerbepark und an neue Wohnquartiere“ an. Planung, Widmungsverfahren und Gemeinderatsbeschluss waren mit Februar 2025 abgeschlossen. Als Baubeginn wurde Mitte 2026 angekündigt.
Siehe dazu auch auf den Seiten der Stadt Wien Stadtplanung und der Mobilitätsagentur Wien.

Budgetkürzungen – Verschiebung ohne Termin

Im Zuge der Ankündigung von Kürzungen beim Wiener Budget 2026 ließ SPÖ Finanzstadträtin Barbara Novak wissen, dass Bauprojekte wie die Neuerrichtung von Brücken verschoben werden. Davon ist auch die Errichtung der Fußgänger- und Radbrücke Gewerbepark Stadlau betroffen. Bis wann der Bau dieser wichtigen Verbindung für aktive Mobilität verschoben wird, ist offen.

Enttäuschung und Ärger

Die Anwohner:innen des Marlene-Haushofer-Wegs sind sehr enttäuscht. Ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen und Eltern mit Kindern müssen nun weiter diesen großen Umweg in Kauf nehmen um ohne Auto in den Gewerbepark Stadlau zu gelangen.

Heidi Sequenz, Gemeinderätin der Grünen, betont: „Hier werden die Anrainerinnen einfach in Stich gelassen. Die Fußgänger- und Radbrücke war im Gemeinderat beschlossen und budgetiert.“

„Für den Bau der Stadtstraße gibt die Stadt Wien 500 Mio. Euro aus. Doch dieser wichtige Übergang fällt als erstes den Budgetkürzungen zum Opfer!“ ergänzt Wolfgang Orgler, unser Grüner Klubobmann in der Donaustadt.