Die störenden Fußgänger:innen!

Wie eine breite Schneise zerteilt die Erzherzog-Karl Straße die Donaustadt. Auf mehr als vier Kilometern stehen zwei getrennte Fahrbahnen hauptsächlich Autos zur Verfügung. Fußgänger:innen sind dort offensichtlich nicht erwünscht, denn es gibt viel zu wenige Fußgängerquerungen. Auf dem 600 Meter langen Abschnitt zwischen Wagramer- und Arminenstraße existiert z.B. kein einziger Fußgänger-Übergang!

Erzherzog-Karl Straße Ecke Argonautenstraße mit Blick auf die Schrötlgasse
Erzherzog-Karl Straße Ecke Argonautenstraße mit Blick auf die Schrötlgasse
Schutzwege statt Trampelpfade, Es braucht sichere Querungen auf der Erzherzog-Karl Straße

Wer also hier die Straße überqueren möchte, ist oft auf den Goodwill der Autofahrer*innen angewiesen, für Kinder ein viel zu gefährliches Unterfangen.

Dazu kommen die erheblichen Gesundheitsbelastungen durch Abgase, Feinstaub und Lärm für die dort lebende Bevölkerung. Getrennte und damit sichere Radwege sucht man auch vergeblich.

Die zuständige Wiener Magistratsabteilung hat auf eine entsprechende Anfrage nach mehr Möglichkeiten zum sicheren Queren der Erzherzog-Karl-Straße in einem sehr entlarvenden Schreiben festgehalten, dass ihrer Meinung nach zu wenige Menschen die Straße queren und

„ … allfällige Fußgängerquerungen durch keine weiteren Maßnahmen zu attraktivieren sind“.

Auf gut Deutsch also: „wir wollen den Menschen das Überqueren nicht erleichtern damit nicht zu viele die Straße queren“.

Das ist Autopolitik aus den 70er Jahren.

Wir Grüne werden uns daher in der Bezirksvertretung massiv für die Errichtung von Radwegen, mehr Schutzwegen und Fußgängerampeln auf der Erzherzog-Karl-Straße einsetzen, damit für alle Verkehrsteilnehmer*innen die sichere Benutzung dieser Straße möglich wird.

Trampelpfad über die Erzherzog-Karl Straße mit fahrendem Auto
Blick auf die Argonautenstraße, über die viele Anrainer*innen zur Alten Donau gehen
ALTTEXT Auch an der Ecke Seerosenweg wünschen sich Anrainer*innen einen Schutzweg
Auch an der Ecke Seerosenweg wünschen sich Anrainer*innen einen Schutzweg