Braucht die Donaustadt mehr Radwege?

Diskussions-
beitrag
DBZ 18.10.

Dieser Beitrag erschien im Oktober 2022 im Rahmen der dbz-Diskussionsrunde. Die Themenvorgabe „Braucht die Donaustadt mehr Radwege?“ kam von der SPÖ. Die Antwort ist eindeutig: Ja, die Donaustadt braucht viel mehr Radwege. Denn unser Bezirk ist durchgehend eben und damit bestens geeignet, kurze und mittlere Wege per Rad zu erledigen.

Zu wenig sichere Radwege

Doch leider fehlt es an sicheren Radwegen. Noch herrscht das Auto allerorts vor. Kein Wunder, gibt die Donaustadt doch jährlich mehr als 5.000.000 Euro für Autostraßen aus und nur spärliche 70.000 Euro für Radwege.

Stellen Sie sich vor, Ihr Kind kann morgens mit dem Rad zur Schule auf einem breiten, getrennten und sicheren Radweg fahren – durchgängig von zuhause bis zur Schule. Das ist derzeit noch für viele Kinder ein Wunschtraum. Oft fehlen sichere Radwege oder sie sind nur ein 80 cm breiter Streifen direkt neben donnernden Autos und LKWs. Sichere Schulwege sehen anders aus.

Ebenso enden zahlreiche Radwege einfach unvermutet irgendwo. Sie münden plötzlich wieder in den gefährlichen Autoverkehr oder verlangen große Umwege. Auch einen kombinierten Fahrstreifen für Bus- und Radverkehr zu errichten, wie kürzlich in der Breitenleerstraße, ist ein absolutes Unding. Würden Sie sich mit Ihrem Kind auf einem Radweg sicher fühlen, auf dem Ihnen der städtische Autobus ständig im Genick fährt?

Radfahren ist attraktiv

Viele Menschen würden liebend gerne mit dem Rad unterwegs sein, von Kindern bis zu Senior:innen. Der anhaltende (E-)Fahrradboom unterstreicht das deutlich. Doch nach wie vor dominiert leider der Autoverkehr in der Donaustadt und wird auch von der SPÖ massiv gefördert.

Radfahren sicher machen

Radwege müssen nicht teuer sein, oft genügt es, bei mehrspurigen Autostraßen einen Fahrstreifen abzutrennen, um das Radfahren sicherer und damit attraktiver zu machen. Denn Radfahren ist gesund, schont Umwelt und Klima und verursacht keinen Lärm. Alles klare Vorteile gegenüber dem Auto.