Essling Lebenswert gestalten
Essling – weniger Verkehr, mehr Lebensqualität
Die Esslinger Hauptstraße ist heute ein Symbol für das, was in der Wiener Verkehrspolitik schiefläuft – dichter Verkehr, Lärm, Abgase, Staub. Sie ist eine stark befahrene Durchzugsstraße, die den Ort in zwei Hälften spaltet – belastend, ungemütlich. Wer hier lebt, kennt das tägliche Dröhnen der Autos – die langen Rotphasen für alle die zu Fuß unterwegs sind, wie Eltern mit Kinderwagen, ältere Menschen, Kinder auf dem Schulweg.

Viele wünschen sich weniger Lärm, saubere Luft und endlich wieder Platz zum Leben.
Die gute Nachricht: Es gibt Lösungen. Was fehlt, sind nicht die Ideen – sondern politischer Wille und Mut sie umzusetzen.
Lies hier das Gespräch mit Verkehrsplaner Ulrich Leth von der TU Wien zur Verkehrshölle in Essling nach:
Sofortmaßnahmen für mehr Lebensqualität
Zwei einfache Maßnahmen könnten sofort spürbare Entlastung bringen:
- Tempo 30 – halbiert den Verkehrslärm, erhöht Sicherheit und Lebensqualität.
- Schnellbus 27C – von Groß-Enzersdorf über Essling und eine neue Station Telephonweg (S80) bis Breitenlee, mit Umstieg in die Linie 28 Richtung Floridsdorf.
Diese Schritte kosten wenig, bringen aber viel – für Anwohner:innen und Umwelt.
Hier findest du unser Konzept für eine Verkehrsentlastung in der Donaustadt:
Mobilität neu DENKEN – Straßenbahn, Radwege, Begegnungszone
Mittelfristig braucht Essling ein Gesamtpaket:
- Straßenbahnlinie 22 von Groß-Enzersdorf über Essling bis Kagran, auf Rasengleis.
- Radschnellweg entlang der Esslinger Hauptstraße bis Floridsdorf.
- Radschnellweg von der Lobau (Esslinger Furt) über die Kirschenallee, Telephonweg bis zur Breitenleer Straße, weiter über den Kagraner Platz weiter bis nach Floridsdorf
- Park & Ride bei der künftigen Straßenbahn-Endstelle in Groß-Enzersdorf.
- Mehr Grün für den neu gestalteten und entsiegelten Platz zwischen Fredi’s Café und der Kirche. Im Verhältnis zur Fläche ist der Grünanteil viel zu gering – hier braucht es deutlich mehr Begrünung damit echte Aufenthaltsqualität entsteht.
Neue Wege für Essling: Klimaziele statt Straßenprojekte
Die Stadt Wien hat sich verpflichtet, den Autoverkehr bis 2030 um 45 % zu reduzieren. Das würde auf der Tangente rund 80.000 Fahrzeuge weniger bedeuten – und in Essling etwa 8.000 Autos täglich weniger, also die Hälfte des heutigen Verkehrs.
Diese Ziele sind erreichbar, wenn die Politik den Mut hat, den öffentlichen Verkehr und Radwege konsequent auszubauen – statt auf neue Autobahnen zu setzen. Denn Großprojekte wie S1 und Stadtstraße bringen nicht weniger, sondern mehr Verkehr – und damit mehr Belastung für Mensch und Umwelt.
Lies hier mehr zum Grätzl Essling:
