Wagramer Straße – Verbesserungen überfällig

Wagramer Straße

mehr Platz fürs Zu-Fuß-Gehen und Radfahren

Die Neugestaltung des stark befahrenen Abschnittes der Wagramer Straße zwischen Donau Zentrum und Kagraner Platz ist seit langem ein Thema in der Wiener Politik. In den letzten Jahren gab es zahlreiche Diskussionen darüber, wie der öffentliche Raum der Straße am besten genutzt werden kann. Doch die Bevölkerung wartet immer noch auf eine Verbesserung.

Bürger:innenbeteiligung 2012

Die Stadtregierung hat 2012 eine Bürger:innenbeteiligung zu Kagran im Rahmen von „Bürger:innen-Cafés“  durchgeführt, um Ideen und Meinungen aus der Bevölkerung zu sammeln. Dabei war die Wagramer Straße ein wichtiges Thema. Die Bürger:innenbeteiligung war ein großer Erfolg. Viele Menschen beteiligten sich an den Workshops und Diskussionen und brachten wertvolle Ideen ein. So wurde deutlich, dass sich die Bewohner:innen der Gegend eine Verkehrsberuhigung und eine solidarische Aufteilung des öffentlichen Raums wünschen. Einige Ideen waren beispielsweise die Schaffung von mehr Grünflächen, Radwegen und breiteren Gehsteigen. Die Menschen wünschten sich auch Geschäfte mit regionalen und Bio-Produkten und mehr Gastronomie.

Kagraner Boulevards

2013 veröffentlichte die Magistratsabteilung für Stadtteilplanung die „Positionen für Kagran“. Zur Mobilität hieß es „Kagran 2030 setzt auf Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehr“.  Es war die Rede von Kagraner Boulevards (einer davon die Wagramer Straße): „viele Bäume, breit; viel Platz für FußgängerInnen und RadfahrerInnen; zahlreiche Schanigärten und Sitzgelegenheiten.“

Architekturwettbewerb 2014

Visualisierung: Schreiner Kastler

Am Ende des Prozesses gab es schließlich einen Wettbewerb, den ein Architekturbüro mit der Idee gewann überflüssig gewordene Gleiskörper zu entfernen, den vierspurigen Autoverkehr näher aneinanderzurücken und so mehr Platz für Fußgänger:innen und Grün zu schaffen. Durch die so gestiegene Aufenthaltsqualität sollte auch die lokale Wirtschaft angekurbelt werden. Viele waren begeistert von den Plänen und freuten sich auf die Neugestaltung der Wagramer Straße. Doch seitdem ist nichts passiert. Die Stadtregierung hat die Pläne mehrfach überarbeitet und verschoben.

Die Ideen und Vorschläge, die im Rahmen der Bürgerbeteiligung gesammelt wurden, sind also nicht umgesetzt worden. Die Bewohner:innen der Gegend sind enttäuscht und fühlen sich nicht ernst genommen.

Wir Grüne fordern die Umsetzung des Gewinnerprojekts 2014 zur Neugestaltung der Wagramer Straße. Eine solidarische Aufteilung des öffentlichen Raums kann nur erreicht werden, wenn die Anliegen der Menschen vor Ort gehört und umgesetzt werden.

Weitere Informationen findest du hier:

Dokumentation der Bürger:innbeteiligung (MA 21) 2012:
Kagran Wien, Donaustadt, Elemente der BürgerInnenbeteiligung – Eine Dokumentation

Positionen für Kagran (MA 21) 2013:
https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/studien/pdf/h000015.pdf

Gewinnerprojekt Architekturwettbewerb 2014:
https://www.competitionline.com/de/news/ergebnisse/neugestaltung-wagramer-strasse-170826/prizegroup/1-rang-gewinner-61146.html