Ausgetrocknete Lobaulandschaft, feuchte Erde umrandet von Sträuchern und Bäumen

Die Lobau
ist in Gefahr!

Die Umfrage ist beendet

Seit Jahren bekommt die Lobau viel zu wenig Wasser und droht zu verlanden. Außerdem kommen von den Ewiggestrigen immer wieder Rufe nach dem Lobautunnel. Für uns ist klar: Die Erhaltung des Nationalparks verdient höchste Priorität!

Die Lobautunnel-Befürworter:innen stellen weiterhin die Forderung nach dem unverzüglichen Baubeginn des Tunnels und nehmen skrupellos die Gefährdung des Wasserhaushaltes im Nationalpark Lobau durch die Bauarbeiten in Kauf. Sie verschweigen, dass beim Bau des Tunnels mit hunderten LKWs gerechnet werden muss, die jahrelang Tag und Nacht Aushubmaterial transportieren werden.
Außerdem werden von der Stadt Wien keine Maßnahmen gegen die zunehmende Verlandung der Unteren Lobau getroffen. Eine ausreichende Wasserzufuhr für dieses Gebiet aus der Neuen Donau gilt sogar als eine potenzielle Gefahr für die Hygiene der Trinkwasserreserven der Stadt Wien.
Dieses Problem hätte mit der schon 2003 beschlossenen Trinkwasseraufbereitungsanlage Kleehäufel, deren Fertigstellung mit 2008 fixiert wurde, nachhaltig gelöst werden können. Dafür wurden 2004 sogar 90 Millionen Euro budgetiert. Leider wurde diese Anlage nie gebaut und heute wird sie von der Stadtregierung aus Kostengründen kategorisch abgelehnt.

Unsere Strategie zur Rettung der Lobau enthält zwei zentrale forderungen:

Mehr Wasser!

  • Umgehende Durchführung von Wasserzuleitungen und Gerinnebereinigungen!
  • Entfernung des Staudigl-Dammbalkens bei Groß-Enzersdorf, damit Wasser auch von der Oberen in die Untere Lobau fließen kann
  • Finanzierung von Studien zur dauerhaften Erhaltung der Au

Kein Tunnel unter dem Nationalpark!

Austrocknung der Schwadorfer Rinne, Lobau
Eisvogel Lobau
Herzbaum in der Lobau. Ein umgefallener Baumstamm in Form eines Herzes
Josefsteg Lobau
Lobau
Teich in der Lobau
ausgetrocknete Aulandschaft Lobau

Die Lobau ist Lebensraum und Naherholungsgebiet

Während die Obere Lobau durch die jüngsten Maßnahmen wieder ausreichend Wasser hat, ist die Untere Lobau immer noch in Gefahr. Aufgrund von Bedenken wegen der Qualität der Trinkwasserreserve blockieren die Wiener Wasserwerke weitere Wasserzuleitungen. Studien zu den tatsächlichen Auswirkungen auf die Wasserqualität werden aus Kostengründen abgelehnt. Auch der Dammbalken wird nicht entfernt.

Die Verlandung schreitet weiter fort, die Au droht zu sterben. Sanktionen durch europäische und internationale Umweltschutzbehörden und die Aberkennung des Nationalparkstatus wären weitere Folgen.

Willst du die Rettung der Au unterstützen?
Das kannst du tun:

  • Sprich mit deinem Umfeld über dieses Thema.
  • Engagiere dich bei einer entsprechenden Organisation deiner Wahl.
  • Schreib dem Umweltstadtrat bzw. dem Bürgermeister, dass dir die Rettung der Au ein Anliegen ist.
  • Nimm mit uns Kontakt für weitere Informationen auf.

Kontakt

Lobau – Einst überschwemmt, nun am Verdursten?

Die Lobau ist ein Auengebiet mit einer Fläche von rund 2300 Hektar, das ist rund ein Viertel der Donaustadt. Die Landschaft wurde durch die ursprünglich unbegradigte Donau mit ihren vielen Überschwemmungen geprägt.

Sie ist ein geschätzter Naherholungsort der Wiener:innen sowohl zum Wandern, Radfahren als auch Baden in der Dechantlacke oder Panozzalacke. Außerdem ist sie Lebensraum für verschiedenste Tier- und Pflanzenarten: Beispielsweise die Europäische Sumpfschildkröte, der Wilde Wein, der Eisvogel und Biber sind hier heimisch. Für Interessierte bieten unter anderem das Nationalparkhaus oder die Waldschule diverse Lehrpfade, Workshops und Exkursionen an.

Seit 1996 steht die Lobau zwar als Teil des Nationalparks Donau-Auen unter Schutz, die Untere Lobau ist aber bereits seit Jahren von Austrocknung und Verlandung bedroht. Wenn die Au stirbt, sterben auch ihre Flora und Fauna.

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